Haupinhalt

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Schon 1872 – ein Jahr nach der Fertigstellung der Vitznau-Rigi-Bahn – erteilten die eidgenössischen Räte die Konzession für eine Panoramabahn vom Kaltbad nach der Scheidegg. Am 14. Juli 1874 wurde die erste Teilstrecke vom Kaltbad bis Unterstetten, ein Jahr darauf der restliche Abschnitt bis zur Scheidegg in Betrieb genommen. Die damals höchstgelegene Adhäsionsbahn Europas war die zweite Schmalspurbahn der Schweiz und ist als eine der wenigen Schweizer Privatbahnen nie elektrifiziert worden. Ausserdem war die Station First damals die erste Eisenbahnhaltestelle im Kanton Schwyz.

Der Bau der Bahn erforderte aufwändige Erd- und Felsarbeiten, insbesondere auch die Sicherung des Terrains wegen der zwischen den Nagelfluhbänken eingelagerten Mergelschichten beim Dossen- und Allenwindentobel. Zudem waren ein Tunnel von 70 m und bei Unterstetten eine eiserne Brücke von 50 m Länge zu erstellen.

Leider war die Rigi-Scheidegg-Bahn von Anfang an defizitär und brachte dem Hotel Rigi Scheidegg nicht die gewünschte Anzahl Gäste.

Nach verschiedenen Besitzerwechseln wurde der Betrieb im September 1931 eingestellt.

Geblieben sind das Bahntrassee Kaltbad-Scheidegg, der Tunnel und der Unterstetten-Viadukt mit seiner beeindruckenden Stahlkonstruktion. Das Trassee dient heute als komfortabler Wanderweg, auf dem im Winter eine Langlaufloipe eingerichtet ist.
Viadukt